Natur

Eine Erinnerung aus Frankreich – südliche Povence.

Lavendelfeld.

Wir gingen jeweils in den Herbstferien die ganze Familie mit dem Auto von Bern oder Winterthur aus ins malerische

Bormes-les-Mimosas.

Ein mittelalterliches Städtchen gebaut auf einem Hügel. Hier konnten wir bequem den Sommer etwas verlängern.

Nicht weit davon entfernt ist der herrliche Strand de l’estagnol.

La plage de l’estagnol ! Une des plus belles plages de sable blanc de la Méditerranée ! 475 m de long, sable fin, elle est recherchée pour sa pinède ombragée. Son lagon, apprécié pour son aspect sauvage, permet de marcher longtemps et facilite la baignade des tout petits. Accessible en voiture (parking payant).

Gewöhnlich trafen wir bei unserem Stammplatz am Strand auf andere uns bekannte Familien. Während die Kinder vergnügt in dem im Herbst angenehm warmen und im Inneren der Bucht nahe dem Sand seichten Wasser plantschten schritten wir Erwachsenen zu unserem rituellen Akt: 

Wir nahmen gemeinsam aus unseren Badetaschen die Gläser hervor und aus der Kühlbox eine Flasche Rosé. Nach dem Anstossen und Trinken folgte die Flasche der anderen Familie.  

Das war vor etwa 35 Jahren. Und laut Internet gibt es den Estagnol offenbar immer noch…

Das erste Bild eingangs des Blogs ist aus der Schweiz, dem hier südlichen Tessin.

Werbung – als ich 7 Jahre alt war.

In der Schweiz die Natur ist dominiert von den hohen Bergen zwischen dem Süden und dem nördlichen Mittelland.

The author – 10’000 feet high (Schilthorn).

Die Natur hat bekanntlich viele schöne Plätze.

Und wir? Wir sind halbewgs natürlich und eher auch Sklaven des Geldes. Geld regiert die Welt.

Der Materialismus ist eine erkenntnistheoretische oder ontologische Position, die alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf „Materie“ und deren Gesetzmässigkeiten und Verhältnisse zurückführen will. Der Materialismus geht davon aus, dass selbst Gedanken, Gefühle oder das Bewusstsein Erscheinungsformen der Materie sind bzw. auf solche zurückgeführt werden können.

Gegenbegriffe zum Materialismus sind der Idealismus, für den nur Bewusstseinsinhalte und letztlich ihre Bilder bzw. Ideen eigentlich wirklich sind, sowie der Dualismus, für den das Physische und das Psychisch-ideelle zwei strikt voneinander getrennte, eigenständig existierende Seinsbereiche darstellen.

Das ist eine Art des Denkens, die wohl auf Lehrer und Schriftsteller wie Platon, aber auch den Philosophen, Mathematiker und Naturwissenschaftler Descartes zurückgeht, also mit ihm auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. Er gilt als der Begründer des modernen frühneuzeitlichen Rationalismus, den Baruch de Spinoza, Nicolas Malebranche und Gottfried Wilhelm Leibniz kritisch-konstruktiv weitergeführt haben. Sein rationalistisches Denken wird auch Cartesianismus genannt. Von ihm stammt das berühmte Dictum cogito ergo sum, welches die Grundlage seiner Metaphysik bildet, doch ebenso das Selbstbewusstsein als genuin philosophisches Thema eingeführt hat.

Es entzündete sich an dem für das europäische Denken so typischen Zweifel und lautet somit eigentlich: ich zweifle, aber ich denke – also bin ich!

Seine Auffassung bezüglich der Existenz zweier miteinander wechselwirkender, voneinander verschiedener „Substanzen“ – Geist und Materie – ist heute als Cartesianischer Dualismus bekannt, und steht im Gegensatz zu den verschiedenen Varianten des Monismus sowie zur dualistischen Naturphilosophie Isaac Newtons, der die Wechselwirkung aktiver immaterieller „Kräfte der Natur“ mit der absolut passiven Materie lehrt (siehe dazu die Newtonsche Gesetze: Erstes Gesetz der Bewegung).

Für den materialistischen Schriftsteller, Gesellschaftstheoretiker, politischen Journalisten und Protagonisten der Arbeiterbewegung Karl Marx (1818-1883), der – zusammen mit Friedrich Engels – zum einflussreichsten Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft, der Religion und Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus wurde, basieren alle geistigen und sozialen Erscheinungen auf der objektiven Realität, die nach ihm allein die Materie sein kann: für Marx sind die Ideen und das Bewusstsein nur Reflexe der materiellen Wirklichkeit. Unter dem Materiellen versteht er so die Gesamtheit aller objektiv-realen Dinge und Prozesse einschliesslich der Beziehungen, Zusammenhänge und Verhältnisse in Natur und Gesellschaft.

Und China? Für das ursprünglich durchaus auf die Deutung und Gestaltung des diesseitigen Daseins gerichtete chinesische Denken, das zwar die Sphäre des Göttlichen und der Naturkräfte in sein universalistisches Weltbild einbezieht, aber keine Eschatologie und keinen Heilsweg für den selbstverantwortlichen Einzelnen kennt, sind die indischen Vorstellungen vom Karma, von der verdienten oder verschuldeten Wiedergeburt, von einem durch sie hindurch-, letztlich radikal über den Samsâra-Kreislauf hinausführenden Pfad zur Erlösung etwas gänzlich ungewohnt Willkommenes.

Nach der Zeit des Wandels oder Zeitenwende (nach 48) fasste aber die buddhistische Lehre in China Fuss, und mit ihr auch die buddhistische Kultur und Kunst. Da der Buddhismus eine universale Religion und Ethik lehrt, ist er frei von den eingewurzelten, allem Fremden gegenüber misstrauischen Ideologien und Traditionen Chinas.

Darüber ist so ausführlich zu sprechen, weil der Buddhismus bei seiner Wanderung durch Asien in China in eine kritische Situation gerät. Zum ersten Male nämlich trifft er auf eine Hochkultur mit einer alten Tradition und einer festgefügten Weltanschauung und Sozialstruktur, die seiner eigenen zunächst sehr fremd, in vielem sogar entgegengesetzt ist. Hätten sich nicht jenen Prozesse der Anpassung und Symbiose vollzogen und wäre der Buddhismus nicht so fähig zur Einfügung und zugleich zu geistiger Führung – und wären die Chinesen nicht so bereit zum kosmopolitischen Lernen und zur Harmonisierung des Fremden mit dem Eigenen gewesen, dann wäre vielleicht der Buddhismus als grosse geistige Macht niemals nach Ostasien gelangt, die Geschichte dieses Kulturkreises anders verlaufen und ein wichtiger Teil der buddhistischen Kunst und Kultur wäre nie geschaffen worden.

China schottete sich als Imperium stets weise und mit Erfolg nach Aussen ab: das Reich der Mitte genügte sich selbst. So war bis ins 19. Jahrhundert der Handel mit Ausländern durch Gesetze geregelt und hielt sich in den Grenzen, die es sich gesetzt hatte. Zudem herrschte in dieser Zeit noch der traditionelle Geist der Einheit, der die verschiedenen Volksstämme, auch die der Randprovinzen, zusammenhielt. Die finanzielle Lage und die Handelsbilanz waren ausgeglichen. Man exportierte Tee, Porzellan und die überall geschätzte Seide. Die Europäer mit Handelsstützpunkten in Kanton zahlten mit Silber. Da die Chinesen keinen nennenswerten Import benötigten, war vor allem für England ein Handelsdefizit voraussehbar. Indien war zu dieser Zeit eine ertragreiche Kolonie geworden und die ansonsten hochkultivierten englischen Handelsgesellschaften begannen, das dort produzierte Opium nach China einzuführen (sic!). Für das Reich der Mitte begann damit ein katastrophaler Abschnitt in ihrer langen, reichen und meist friedlichen Geschichte.

Die betroffene Bevölkerung fing an unter der ihr fremden Suchtdroge zu leiden und sich ausserdem für die Regierung ein gewaltiges Handelsdefizit aufzubauen. Da aber für England wegen der chinesischen Einfuhrbeschränkungen trotzdem keine rechten Handelserträge zustande kamen, wurde 1840 unter dem Vorwand der Handelsfreiheit und exterritorialen Gerichtsbarkeit für englische Untertanen in China der Krieg erklärt. Dies kann als das typische Verhalten einer Minderheit machtbesessener und so stets expansiv denken- und handelnder Männer im Zeichen der neomaskulinen Revolution, wie wir es nennen, angesehen werden. Der nun ausgebrochene sogenannte Opiumkrieg machte den Chinesen erstmals ihren technischen Rückstand in Wirtschaft und Rüstung deutlich. Ihre Niederlage 1842 war so beklagenswert kummervoll und entsetzlich schmerzhaft wie vollständig. Der noch im selben Jahr ihnen aufdiktierte Friede und die in den folgenden Jahrzehnten mit den europäischen Grossmächten, Japan und den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Handels- und Pachtverträge – die sogenannt friedliche Variante der neomaskulinen Revolution – liessen das Imperium China auf den Status einer halbkolonialen Macht herabsinken. (sic!)

Und wir? Unter anderem haben allerlei Auswüchse, die mit sozialen und wirtschaftlichen Krisen verbunden waren, letztlich auch zu einer gigantischen Zerstörungsmaschinerie geführt, der wir bekanntlich zwei Weltkriege verdanken. Diese forderten Millionen und Abermillionen von Menschenleben und haben viele Gütermilliarden, angefangen bei den Häusern und Städten, für immer zerstört. Ein Vorgang, den wir ganz drastisch im Bild und ganz normal bis heute tagtäglich am Fernsehen als „Nachricht“ zwischen Nachtessen und abendfüllender „Unterhaltung“ serviert bekommen: Krieg.

Überdies hinterlässt die neuzeitliche Ausbeutung und Zerstörung der Natur irreversible Umweltschäden, deren Folgen für uns alle nun laufend geographisch umfassender und schwerwiegender werden.

Der Phantasie und Möglichkeiten sind auch hier keine Grenzen gesetzt. So soll die Verschwendung von Nahrungsmitteln weltweit ein absurdes Ausmass angenommen haben. „Ein Bericht der Uno nennt Zahlen und zeichnet ein düsteres Bild der Konsequenzen für die Umwelt. Dennoch leiden weiterhin viele Menschen an Hunger.“ (NZZ, 11.9.2013, dpa/afp/Reuters)

Ein Drittel der weltweit produzierten Nahrungsmittel geht jedes Jahr verloren. Gemäss einem Bericht der Uno werden jährlich 1.3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet. Entweder weil sie schon während der Produktion verloren gehen, oder weil sie später nicht konsumiert und weggeworfen werden. Der Wert der vergeudeten Lebensmittel entspreche dem Bruttoinlandprodukt der Schweiz, sagte José Graziano da Silva, Generaldirektor der Uno-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), in Rom. Der Verlust koste die Weltwirtschaft jährlich 700 Milliarden Franken. Gemäss der Studie verbraucht die Produktion von Lebensmitteln, die später nicht verzehrt werden, jährlich etwa 250 Kubikkilometer Wasser. Das entspricht dem fünffachen Volumen des Bodensees. Zudem entstünden bei der Herstellung jährlich Treibhausgase, die der Wirkung von 3.3 Milliarden Tonnen Kohlendioxid entsprächen. Zusätzlich zu den Folgen für die Umwelt sei diese Verschwendung auch moralisch nicht vertretbar: Wie können wir es zulassen, dass ein Drittel der Nahrungsmittel, die wir produzieren, verschwendet wird oder verloren geht, während täglich 870 Millionen Menschen hungern? Dabei ist es nicht schwer, auch nicht in der reichen Schweiz, auf der Strasse Personen zu begegnen, die in Mülltonen wühlen, um für sich nach weggeworfenen Nahrungsmitteln zu suchen.

Scott’s Head auf der Insel Dominica.

Es wird gesagt, dass die Insel Dominica in den Kleinen Antillen (West Indies) noch jetzt am ehesten aussieht wie Kolumbus erstmals Amerika gesehen hat, als er dort mit seiner Karavelle landete. Noch heute heisst die Region ‚Westindien‘ – weil er ja damals auf dem vermeintlichen Weg nach Indien unterwegs war.

Emerald Pool auf Dominica.

Ich vergesse nie, als ich auf Dominica vor vielen Jahren zum ersten Mal im Regenwald spazieren ging. Es ist ungefährlich, weil es hier keine grössere wilden Tiere gibt. Ursprünglich – bevor es englische Kolonie für den Anbau von Zucker und die Produktion von Rum wurde – gab es hier noch eine Urbevölkerung. Heute ist sie nur noch in geschützten Reservaten zu finden.

Keine gefährliche, aber schöne Tiere!

Weg zum Emerald Pool.

Ich ging auch nach Dominica, weil ich in meiner Tageszeitung las, dass es hier den besten Rum der Welt gibt.

Sitz und Haus eines kolonialen Produzenten. Einheimische schufteten wohl für sie und ihren materiellen Reichtum.

Heute verdienen hier auch freie Fischer ihr Geld.

Das Wasser ist praktisch überall glasklar. Was wir etwa beim Schnorcheln am Scott’s Head mit geradezu phantastischer Sicht erkennen konnten.

Guten Appendit!

Hier treffen sich der bewegte Atlantik und die stille Karibische See.

Die Hauptstadt ist Roseau. Ihre Name stammt noch aus einer Zeit als noch die Franzosen da waren (wie auf den Nachbarinseln). Wenn die grossen Kreuzer für einen kurzen Besuch landen, werden die Häuser optisch fast erdrückt.

Durch Roseau zieht ein Fluss. Das Gebäude vorne am Fluss, links neben dem modernen Bau rechts ist die Post. An der Strasse links von der Post erkennen wir ein Haus im alten Kolonialstil mit dem dafür so typischen Holz-Balkon.

Eher zu empfehlen als die leider umweltvermutzenden Kreuzfahrten ist Segeln in der Caribbean See.

Oh du liebe Natur! Dass wir nur zu ihr gebührend Sorge tragen, so dass auch unsere Kinder sie noch geniessen können…

Natürlich war ich auch auf Guadelupe. Wir benutzten dort ein Mietauto. Als ich dort auf einer flotten Tour auf kurvenreicher Strasse von einem Polizisten angehalten wurde – und meine Partnerin neben mir mich schon vorwurfsvoll anblickte – meinte er jedoch nur: ah, les étrangers on ne touche pas…

An einem Ort mit dem bezeicnenden Namen Bouillante hielten wir an. Hier gibt es eine Stelle an der Felsküste wo eine Warmwasserquelle wohl vulkanischen Ursprungs ins Meer geht. Hier hockten denn auch ein paar Leute vergnügt im angenehm erwärmten Meerwasser. Natürlich taten wir das auch.

Das eindruckvollste Erlebnis von derartigem Vulkanismus erlebten wir jedoch zuvor in Dominica. Hier gibt es nämlich den weltweit grössten kochenden See: the Boiling Lake.

Ich bin während Aufenthalten in Dominica zweimal zu dieser Sehenswürdigkeit hochgestiegen. Einmal mit einem hier lebenden deutschen Ingenieur und einmal mit meiner Partnerin allein: ohne Führer. Im feuchtwarmen karibischen Klima gewiss kein leichtes Unterfangen. Denn um den kochenden Kratersee zu erreichen geht es steil hoch und dann mehrmals wieder ein Stück hinunter, so auf und ab. Alles was man trinkt tropft an einem als Schweiss wieder ab.

Bevor man den See erreicht geht es durch das Valley of Desolation mit Schwefelgestank und kochend heraus sprudelnden Fumarolen. Die Steine sind teils so heiss, dass man auf ihnen Spiegeleier machen könnte wie mein Freund bemerkte. Wir wähnten uns kurz vor dem Eingang zur Hölle.

So gut wie auf diesem Bild sieht man den See allerdings selten. Als ich erstmals da war, war alles dicht von Dampfwolken eingehüllt. Jedoch mit meiner Partnerin einmal oben am Krater kam nach einem Regenguss plötzlich ein starker Wind und fegte allen Dampf weg und gab den Blick hinab frei! Glück muss man haben.

Beim Abstieg war ich so durstig, dass ich mich kurzerhand in einen Fluss legte und dabei das klare, kühle Wasser trank.

Auch in der Schweiz gibt es solche – hier allerdings kommerzialisierte Warmwasserquellen. Z.B. in Schwefelbergbad oder in Schuls Tarasp.

Ich war auch auf Cuba – eine Insel der Grossen Antillen. Nicht nur, weil man hier die schöne Sprache Spanisch spricht (was ich leider bis auf ein paar Brocken nicht kann) und weil es dort die besten Zigarren der Welt gibt. Wir 68er verehrten selbstverständlich den Helden Che – den Arzt und Revolutionär Che Guevara.

Das schönste Tal von Cuba – mit vielen Frucht-, Gemüse- und besonders Tabackpflanzen – ist Vinales.

Die Hauptstadt von Cuba ist La Habana – insbesondere seit die Amerikaner von den Einheimischen hinaus geworfen wurden.

Cuba – the pearl of the Caribbean. Eine Meinung, die ich jedoch nicht unbedingt teile.

Kuba liegt in den Randtropen, was jahresdurchschnittliche Temperaturen von 25 Grad Celsius mit sich bringt. Im Gegensatz zu den grossen Antilleninseln wie Jamaika und Haiti, die überwiegend gebirgig sind, wird Kuba überwiegend von weiten Ebenen durchzogen und nur von kleineren Gebirgszügen unterbrochen. 

Zur ursprünglichen Vegetation Kubas gehören umfangreiche regengrüne Feuchtwälder, Savannen und Mischwälder. Die Wälder wurden zum grossen Teil aus wirtschaftlichen Gründen abgeholzt (Schiffsbau) und auch zur landwirtschaftlichen Nutzung durch den Bau von Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen gerodet.Aufforstungsprogramme zeigen erste Erfolge.

Fragt man Touristen nach den Eindrücken, die sie von der Pflanzenwelt auf Kuba haben, werden immer die Früchte tragenden Bäume genannt, besonders Zitrus- und Orangenbäume gedeihen in diesem Klima prächtig, aber auch Mangos, Papayas und viele mehr.

Ich lebe nun in Uganda, the Pearl of Africa, as Winston Churchill said.